Social Commerce hat sich vom Buzzword zu einem der wichtigsten Trends im digitalen Handel entwickelt. Immer mehr Menschen kaufen direkt über Social Media, ohne die Plattform zu verlassen.
Unternehmen und Creator profitieren von nahtlosen Kaufprozessen und persönlicheren Einkaufserlebnissen. Bei medialabel erklären wir dir, was hinter Social Commerce steckt und wie du davon profitierst.
Was ist Social Commerce?
Social Commerce, auch S-Commerce genannt, beschreibt den Kaufprozess direkt innerhalb sozialer Netzwerke. Also das, was passiert, wenn User nicht nur Inhalte liken, sondern Produkte gleich im Feed oder in der Story kaufen. Kurzum: E-Commerce auf Social Media.
Während beim klassischen E-Commerce ein Onlineshop im Vordergrund steht, verlagert sich beim Social Commerce der Kaufabschluss direkt dorthin, wo die Zielgruppe ohnehin ihre Zeit verbringen: auf Instagram, TikTok oder Pinterest.
Das Besondere: Der gesamte Weg vom Entdecken bis zum Kauf ist nahtlos. Ohne Umwege, ohne zusätzliche Logins, ohne Medienbruch. So entsteht ein echtes Kundenerlebnis: persönlich, direkt und emotional.
Warum wird Social Commerce immer wichtiger?
Social Commerce wächst zweistellig pro Jahr und verändert das Kaufverhalten grundlegend. Der Weg vom Entdecken zum Kauf dauert nur noch wenige Sekunden.
Drei Gründe für den Erfolg:
- Konsumenten kaufen dort, wo sie bereits aktiv sind (Instagram, TikTok, Pinterest)
- Authentische Produktempfehlungen von Influencern schaffen Vertrauen
- Reels, Stories und Videos inspirieren zu spontanen Käufen
Besonders stark sind TikTok Shopping und Instagram Checkout. TikTok Shop generierte 2024 weltweit über 20 Milliarden US-Dollar Umsatz, Instagram Checkout verzeichnete ein Wachstum von 30 % gegenüber dem Vorjahr.* Unternehmen maximieren die Reichweite dabei unter anderem mit Social-Media-Performance-Marketing.
Wie funktioniert auf Social Media?
S-Commerce, kurz für Social Commerce, ist eine spezielle Form des E-Commerce, bei der der Kaufprozess direkt in sozialen Netzwerken stattfindet. Das Prinzip von S-Commerce ist einfach: sehen, inspirieren, kaufen.
Plattformen wie Instagram oder TikTok haben eigene Shops integriert, über die Produkte direkt gekauft werden können – mit nur einem Klick auf ein shoppable Produkt in einem Video, einer Story oder einem Post.
Beispiele auf den unterschiedlichen Plattformen:
- Instagram Shop: Produkte werden direkt unter Posts verlinkt, der Checkout erfolgt in der App.
- TikTok Shop: Personen können Produkte aus Livestreams oder Videos kaufen.
- Pinterest Shopping: Inspiriert mit visuellen Einkaufslisten und Preisvergleichen.
Für Unternehmen ergibt sich daraus ein riesiges Potenzial: Kaufentscheidungen finden dort statt, wo die Zielgruppe ohnehin aktiv ist.
Welche Vorteile bietet Social Commerce?
Social Commerce bringt Marken und Zielgruppen enger zusammen, auf emotionaler, direkter Ebene.
Vorteile für Unternehmen
- Authentizität: Empfehlungen kommen von echten Menschen, nicht von Anzeigen.
- Kundenbindung: Interaktion und Feedback passieren in Echtzeit.
- Effizienz: Weniger Klicks, höhere Conversion-Raten, geringerer Aufwand.
Vorteile für Konsumenten
- Nahtloses Einkaufserlebnis: Entdecken, interagieren und kaufen – alles an einem Ort.
- Vertrauen: Creator als Berater statt Verkäufer.
- Inspiration: Durch visuelle Inhalte wird Einkaufen zum Erlebnis.
Social Commerce auf Instagram & Co.: Wo funktioniert Social Shopping am besten?
Jede Plattform hat spezifische Stärken im Social Commerce. Die Wahl hängt von deiner Zielgruppe und deinen Produkten ab:
- Instagram ist ideal für Lifestyle-, Fashion- und Beauty-Produkte. Reels, Stories und Shopping-Tags führen direkt zum Kaufabschluss.
- Facebook eignet sich hervorragend für Communities, Gruppen und gezielte Produktempfehlungen. Durch integrierte Shops und Marketplace-Funktionen können Unternehmen hier auch ältere Zielgruppen direkt erreichen.
- TikTok ist bekannt für Impulskäufe. Die Kombination aus Entertainment und Commerce überzeugt vor allem jüngere Zielgruppen.
- Pinterest funktioniert stark über Inspiration und visuelle Einkaufslisten. Besonders beliebt ist die Plattform in den Bereichen Interior, Food und DIY.
- YouTube eignet sich besonders für längere Reviews, Tutorials und erklärungsbedürftige Produkte.
Die Unterschiede zwischen S-Commerce, E-Commerce und Social Selling
Kategorie | Fokus | Plattformen | Interaktion | Ziel |
E-Commerce | Verkauf über eigene Online-Shops | Website, Online-Shop | Gering | Umsatzsteigerung |
Social Commerce (S-Commerce) | Verkauf direkt über Social Media | Instagram, TikTok, Pinterest | Hoch | Kundenerlebnis, Impulskäufe |
Social Selling | Beziehungspflege & Beratung vor dem Kauf | LinkedIn, Instagram, Facebook | Persönlich | Vertrauensaufbau |
Social Commerce ist damit für viele die „sympathischste“ Form online zu shoppen, weil es Menschen und Marken in Echtzeit zusammenbringt.
Welche Herausforderungen gibt es im Social Commerce?
Die drei größten Herausforderungen im Social Commerce sind: Algorithmusabhängigkeit, Content-Qualität und Authentizität. Marken müssen kontinuierlich Trends beobachten und echte, inspirierende Geschichten erzählen, um erfolgreich zu bleiben.
So sehen die Herausforderungen von S-Commerce aus:
- Algorithmusabhängigkeit: Die Sichtbarkeit hängt stark davon ab, wie Plattformen wie Instagram oder TikTok Inhalte ausspielen. Nur wer Trends beobachtet und regelmäßig optimiert, bleibt im Feed präsent.
- Content-Qualität. Social Shopping lebt von Kreativität und Authentizität – klassische Werbung funktioniert hier oft kaum. Marken, die ihre Produkte in inspirierende Geschichten einbinden, schaffen es, echte Aufmerksamkeit zu gewinnen.
- Authentizität: Authentizität ist die größte Herausforderung, denn viele Nutzer merken sofort, wenn etwas zu inszeniert wirkt. Ehrliche Kommunikation und greifbare Werte sind daher entscheidend.
Ein starkes Community-Management mit einem regelmäßigen Austausch und einer klaren Content-Strategie sorgt dafür, dass Marken langfristig Vertrauen aufbauen und so im Social Commerce erfolgreich bleiben.
Was kostet Social Commerce für Unternehmen?
Die Kosten variieren je nach Plattform, Produktanzahl und Creator-Kooperationen. Grundlegende Shop-Funktionen sind oft kostenlos, Werbebudgets starten ab 500 € monatlich.
Kostenübersicht:
- Shop-Einrichtung: 0 – 2.000 € (einmalig)
- Plattform-Gebühren: 0 – 5 % pro Transaktion
- Content-Produktion: 1.000 – 10.000 € monatlich
- Influencer-Kooperationen: 500 – 50.000 € pro Kampagne
Tipp: Starte mit organischem Content und teste, welche Formate funktionieren, bevor du in bezahlte Kampagnen investierst.
Wie können Unternehmen Social Commerce starten?
Wer neu in den Social-Commerce-Bereich einsteigt, sollte strategisch vorgehen:
- Zielgruppe definieren: Wer soll über Social Media kaufen?
- Produkte auswählen: Besonders geeignet sind Lifestyle-, Mode-, Beauty- und Tech-Produkte.
- Plattform wählen: Starte dort, wo deine Zielgruppe aktiv ist.
- Inhalte planen: Setze auf authentische, inspirierende Formate.
- Tools & Shopsystem integrieren: Nutze die Shop-Funktion deiner Plattform.
- Creator einbinden: Sie erhöhen Reichweite, Vertrauen und Kaufwahrscheinlichkeit.
Wie verkauft man erfolgreich mit Social Commerce?
Influencer & Creator einbeziehen: Influencer Marketing bietet die einmalige Möglichkeit, passende als glaubwürdige Markenbotschafter zu nutzen. Innerhalb einer Influencer-Kooperation geben sie deinem Produkt ein Gesicht und sorgen für Vertrauen bei Kunden.
Plattformgerecht kommunizieren: Was auf TikTok funktioniert, muss auf Instagram nicht greifen. Passe Content-Formate und Tonalität an.
Kaufprozess vereinfachen: Je kürzer der Weg zum Kaufabschluss, desto höher die Conversion.
Daten nutzen: Analysiere KPIs wie Klickrate, Engagement oder Verweildauer, um zu verstehen, welche Inhalte wirklich performen.
Wie sieht die Zukunft von Social Commerce aus?
E-Commerce wird durch Instagram und Co. immer sozialer. Der Trend geht weg vom anonymen Warenkorb hin zu einem Erlebnis, das auf Interaktion, Vertrauen und Emotionen basiert. Vor allem die junge Generation kauft dort, wo sie sich wohlfühlt: auf Social Media. Sie erwartet Authentizität, Unterhaltung und schnelle Kaufoptionen.
Für Unternehmen bedeutet das: S-Commerce ist keine Option mehr, sondern Pflicht. Wer den Trend jetzt nutzt, profitiert von:
- einem nahtlosen Einkaufserlebnis,
- einer starken Kundenbindung und
- einer echten Markenwirkung.
Mit der richtigen Strategie und den passenden Creators kannst du deine Zielgruppe direkt dort erreichen, wo sie sich inspiriert fühlt, mitten im Feed.
Wir von medialabel unterstützen dich dabei – mit datenbasiertem Know-how, passenden Creators und smarten Strategien für mehr Performance im Social Commerce!
FAQ: Die wichtigsten Fragen zu Social Commerce
Was ist Social Commerce?
Social Commerce beschreibt den Verkauf von Produkten direkt über soziale Netzwerke wie Instagram, TikTok oder Pinterest – also dort, wo kauffreudige Personen ohnehin Inhalte entdecken und konsumieren. Der komplette Kaufprozess findet innerhalb der Plattform statt: vom Scrollen über das Anklicken eines shoppable Posts bis hin zum Kaufabschluss.
Was ist der Unterschied zwischen S-Commerce und E-Commerce?
Beim klassischen E-Commerce kaufst du über einen Onlineshop oder eine Website ein. Social Commerce dagegen integriert den gesamten Prozess in Social Media: Du entdeckst, informierst dich und kaufst direkt innerhalb der App. Während E-Commerce eher transaktional ist, basiert Social Shopping auf Interaktion, Vertrauen und authentischen Empfehlungen von Influencern oder Marken. Dadurch wirkt der Kauf persönlicher und unmittelbarer.
Auf welchen Plattformen funktioniert Social Commerce am besten?
Besonders erfolgreich ist Social Commerce auf Instagram und TikTok, wo die Community sich von visuellen Inhalten inspirieren lassen und direkt auf verlinkte Produkte klicken kann. Pinterest eignet sich ideal für planende Käufer, die gezielt nach Ideen und Produkten suchen, während YouTube tiefergehende Erklärungen oder Tutorials bietet. Entscheidend ist, auf welcher Plattform deine Zielgruppe aktiv ist, denn dort entstehen die relevantesten Kaufentscheidungen.
Welche Vorteile bietet Social Commerce für Marken?
Unternehmen profitieren von einem direkteren Zugang zu ihren Zielgruppen, einem schnelleren Kaufprozess und einer höheren Conversion-Rate. Social Commerce reduziert den Aufwand, weil der Weg vom ersten Kontakt bis zum Kaufabschluss kürzer ist. Gleichzeitig entsteht durch die Integration von Influencern und authentischem Content mehr Vertrauen – ein entscheidender Faktor für nachhaltige Kundenbindung und Markenloyalität.
Wie können Unternehmen mit Social Commerce starten?
Der Einstieg ins Social Commerce gelingt am besten mit einer klaren Strategie und einem Verständnis dafür, wie sich deine Zielgruppe in Social Media verhält. Wähle Plattformen, die zu deinen Produkten passen, und nutze integrierte Shopsysteme oder Verlinkungen, um den Kaufprozess zu vereinfachen. Eine Zusammenarbeit mit passenden Influencern oder Creators kann zusätzlich helfen, Reichweite und Glaubwürdigkeit zu steigern und so den Verkauf auf natürliche Weise anzukurbeln.
* https://www.businessofapps.com/data/tiktok-statistics/